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Im „Gürzenich von Bensberg“

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Platzmäßig mag es die kleinste Sitzung sein, aber es ist nicht die kürzeste: Volle fünf Stunden Programm erwartet die Gäste der Bensberger „Gasthaus-Sitzung“ bei Udo Wermelskirchen. Näher dran sitzen an den Karnevalsstars kann man nirgends.

BensbergKleinsteSitzung_1Lena (9) und ihr Bruder Niklas (13) aus Alsdorf bei Aachen absolvieren den ersten Auftritt um 11:11 Uhr. Die „Geschwister in der Bütt“ sprechen perfekt kölsch, zwischendurch singen sie professionell – von Nervosität keine Spur.  Kein Wunder, sie sind schon „alte Hasen“ – es ist ihre fünfte Session.

Angefangen hat Lena im zarten Alter von drei Jahren: da durfte sie das erste Mal im Karneval vor dem Publikum tanzen, Mundart- Lieder singen und Witze erzählen. Die erste Rede für die beiden schrieb ihre Mutter, die selbst mit ihrem Mann als Unterhaltungsmusikerin unterwegs – ja, sogar der Opa war schon in der Bütt. Die Geschwister (www.geschwisterinderbuett.npage.de) kommen bestens an, müssen aber bald weiter – sie haben noch zwei weitere Auftritte an diesem Sonntag.

BensbergKleinsteSitzung_11„Die hat mir der Willi empfohlen“, sagt Wirt Udo Wermelskirchen und meint damit Willi Wilden, der selbst mit Sebastian „aus Karnevalshochburg Hagen-Hohenlimburg“ als „Willi und Kocki“ auftritt.  „Den Willi hab ich auf dem Kreuzfahrtschiff Albatros kennengelernt, wo er ein Matrosenlied gesungen hat. Da hab ich ihn gleich für meine Sitzung gebucht“, sagt Udo.

Die Sitzung lebt von seinen Kontakten und einem Zuschuss von Gilden Kölsch. „23,50 Euro inklusive einem Kölsch. Mit beliebten Künstlern des rheinischen und bergischen Karnevals“, steht auf der Eintrittskarte und das ist nicht zu viel versprochen: als nächstes kommen De Labbese. „Kapellmeister Annegret“ muss am Keyboard eine ganze Weile überbrücken, bis es die Techniker der Band geschafft haben, das ganze Equipment in den kleinen Saal zu quetschen: Mikrofonständer, Lautsprecher, Mischpult, Tonabnehmer, Schlagzeug, Kabel – echt unglaublich, dass das alles noch ins Gasthaus Wermelskirchen passt.  Aber die Erfahrung zeigt: im Karneval schicken die unbekanntesten Bands detaillierte Bühnenanweisungen, aber „alte“ Hasen wie die Labesse kommen mit jeder Raumsituation zurecht.

Essen kann man auch, während es im Programm Schlag auf Schlag geht: „Pfundskerl“ Kai Kramosta kommt quasi zurück an alte Wirkungsstätte, denn er war einmal Lehrer in Bensberg; Pascal Lüders ist dabei, das Refrather Dreigestirn kommt.  Micho der Katzemer singt seine neue Single „Dorfkind“ und die Flöckchen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Sie können jedes Foto anklicken, dann öffnet sich die Diashow.

Nach der Sitzung ist vor der Sitzung: Das begeisterte Publikum reserviert gleich Karten für die siebte Gasthaus-Sitzung im nächsten Jahr. Denn hier muss man schnell sein. Denn – siehe oben: platzmäßig wird es wohl die kleinste Karnevals-Sitzung im Rheinisch-Bergischen Kreis sein.


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